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Wie wird das VDZ-Formular generiert?
Wie wird das VDZ-Formular generiert?
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Verfasst von Thies Hansen
Vor über einer Woche aktualisiert

Das VDZ-Formular muss im Rahmen einer Wärmepumpenförderung der BAFA vorgelegt werden muss. Seit Januar 2023 ist das VDZ-Formular für den hydraulischen Abgleich gemäß Verfahren B auszufüllen.

Im Folgenden werden die im Formular abgefragten Werte erläutert und, falls zutreffend, die Berechnungsgrundlagen dargestellt.

Ausdehungsgefäß geprüft: Dies bezieht sich auf die Inspektion des Ausdehnungsgefäßes einer Heizungsanlage. Das Ausdehnungsgefäß dient dazu, den Druckanstieg auszugleichen, der durch die Erwärmung des Heizungswassers verursacht wird. Bei der Prüfung wird überprüft, ob das Ausdehnungsgefäß ordnungsgemäß arbeitet und ob der voreingestellte Druck korrekt ist.

Fülldruck: Der Fülldruck wird in der Regel durch die Höhe des Gebäudes bestimmt. Unser berechneter Wert ergibt sich aus der Summe der Höhen der einzelnen Etagen, multipliziert mit 0,1 Bar.

Heizkreis 1, 2, 3: Ein Heizkreis ist ein Teil des Heizungssystems, der von einer Pumpe mit Heizwasser versorgt wird. In größeren Gebäuden gibt es oft mehrere Heizkreise, die jeweils separat reguliert werden können. Wenn Heizkörper vorhanden sind, bilden diese den ersten Heizkreis für das VDZ-Formular. Die Fußbodenheizung wird dann einem zweiten Heizkreis zugeordnet.

Zweirohrheizung: Bei einer Zweirohrheizung werden Vorlauf und Rücklauf in getrennten Rohren geführt. Dies ermöglicht eine genaue Regelung der Temperatur in jedem Heizkörper.

Fußbodenheizung: Eine Fußbodenheizung ist ein Heizsystem, bei dem die Heizrohre im Boden verlegt sind. Die Wärme wird durch Strahlung an den Raum abgegeben.

Einrohrheizung: Bei einer Einrohrheizung wird das Heizwasser in nur einem Rohr zu den Heizkörpern und wieder zurück zum Kessel geführt. Diese simple Verrohrung wurde hauptsächlich in Gebäuden aus den 70/80ern verbaut und ermöglicht keine individuelle Regelung der Heizkörper. Daher kann eine Einrohrheizung aktuell nicht von unserem System abgedeckt werden.

Auslegungsvorlauftemperatur: Die Auslegungsvorlauftemperatur ist die Temperatur, die das Heizwasser haben sollte, wenn es von der Heizungsanlage zu den Heizkörpern oder zur Fußbodenheizung gepumpt wird. Sie wird basierend auf den Wärmebedarf des Gebäudes und den Eigenschaften des Heizsystems berechnet.

Heizkreisrücklauftemperatur: Die Heizkreisrücklauftemperatur ist die Temperatur des Heizwassers, wenn es nach dem Durchlaufen der Heizkörper oder der Fußbodenheizung zurück zur Heizungsanlage fließt.

Ermittelter Gesamtdurchfluss: Der Gesamtdurchfluss einer Heizungsanlage, auch als Volumenstrom bezeichnet, ist die Menge an Heizwasser, die pro Zeiteinheit durch das System fließt. Er kann mit der folgenden Formel berechnet werden:

Q = Q_heizlast / (c * ρ * ΔT)

Dabei ist:

  • Q der Volumenstrom in Kubikmeter pro Sekunde (m³/s),

  • Q_heizlast die Heizlast des Gebäudes in Watt (W),

  • c die spezifische Wärmekapazität des Heizwassers in Joule pro Kilogramm und Grad Celsius (J/(kg·°C)),

  • ρ die Dichte des Heizwassers in Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m³),

  • ΔT die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf in Grad Celsius (°C).

Die spezifische Wärmekapazität und die Dichte des Wassers sind in der Regel konstant und betragen etwa 4.186 J/(kg·°C) bzw. 1000 kg/m³. Die Heizlast des Gebäudes und die Temperaturdifferenz müssen jedoch für jedes Gebäude individuell ermittelt werden.

Pumpenförderhöhe bei Heizkörpern: Die Pumpenförderhöhe ist der Druck, den die Pumpe aufbauen muss, um das Heizwasser durch das Heizungssystem zu pumpen. Sie wird basierend auf den hydraulischen Eigenschaften des Systems berechnet, einschließlich der Länge und des Durchmessers der Rohre, der Anzahl und Art der Heizkörper und der Höhendifferenz zwischen der Pumpe und den Heizkörpern. Die Pumpenförderhöhe wird mit der folgenden Formel berechnet:

H = (RR * L * ZF) / 10.000

Dabei steht RR für den Rohrreibungsverlust in einem geraden Rohr, L für die Länge des ungünstigsten Stranges von Vor- und Rücklauf in Meter, ZF für den Zuschlagsfaktor für Armaturen und Formstücke, welche einen Widerstand im Heizungssystem darstellen, und der Faktor 10.000 dient zur Umrechnung von Pascal (Pa) in Meter Wassersäule (mWS).

Pumpenförderhöhe bei Fußbodenheizung: Die Berechnung der Pumpenförderhöhe für den Heizkreis einer Fußbodenheizung erfolgt auf der Basis der EN 1264.

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