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Wie bestimme ich die Fensterverglasung?
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Verfasst von Etienne Krause
Vor über einer Woche aktualisiert

Die Bestimmung der Art der Fensterverglasung kann auf zwei Wegen erfolgen: durch die Produktdaten des Herstellers oder durch eine visuelle Inspektion mit einer Flamme. Sollten die Produktdaten nicht verfügbar sein, hilft das Halten einer Flamme (wie von einem Teelicht oder Feuerzeug) nahe am Fensterglas, um die Eigenschaften des Glases zu identifizieren.

Die Anzahl der Reflexionen der Flamme im Glas gibt Aufschluss über die Anzahl der Glasscheiben im Fenster. Zusätzlich deutet die Farbe der Reflexionen darauf hin, ob es sich um eine Wärmeschutzverglasung handelt.

Hier sind einige typische Fenstertypen und ihre Eigenschaften:

  1. Einfachverglasung: Bei einer einfachen Verglasung, die typischerweise in älteren Gebäuden zu finden ist, wird die Flamme nur einmal reflektiert, was bedeutet, dass nur eine einzelne Flammenreflexion sichtbar sein wird. Diese Reflexion liefert jedoch keine weiteren Informationen über spezielle Eigenschaften wie Wärme- oder Schallschutz.

  2. 2-Scheiben-Glas (zwischen 1975 und 1995 verbaut): Hierbei sind zwei Reflexionspaare zu sehen, was insgesamt vier Flammenreflexionen entspricht. Diese Flammenreflexionen haben die gleiche Farbe.

  3. 3-Scheiben-Isolierglas: Dieses Glas zeigt drei Reflexionspaare, also insgesamt sechs Flammenreflexionen. Alle sechs Reflexionen haben die gleiche Farbe.

  4. 2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung (hauptsächlich seit 1995 verbaut): Vier Flammenreflexionen sind sichtbar, wobei sich die zweite Reflexion (von innen betrachtet) durch eine leicht violette Färbung von den anderen unterscheidet. Diese Farbänderung weist auf eine beschichtete Oberfläche hin.

  5. 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung (seit 2004): Es sind sechs Flammenreflexionen zu sehen. Auch hier zeigt die zweite Reflexion (von innen gesehen) eine leichte violette Färbung, was auf eine Wärmeschutzbeschichtung hinweist.

Für eine genaue Bestimmung kann es hilfreich sein, den Test unter verschiedenen Lichtverhältnissen durchzuführen, da die Reflexionsfarben je nach Lichteinfall variieren können. Außerdem sollte beachtet werden, dass ältere Fenster möglicherweise nachträglich mit Wärmeschutzbeschichtungen versehen worden sein könnten, was sich ebenfalls in der Reflexionsfarbe niederschlägt.

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